GLORIA spaltet immer noch die Nation in zwei Lager. Auf der einen Seite, die Skeptiker. Die sagen: „Das ist doch der Witzige von Halligalli. Der macht Musik? Auf Deutsch? Ohne Ironie? Das kauf ich dem irgendwie nicht ab!“ Auf der anderen Seite, Wir. Die sich freuen, dass jemand gute, deutschsprachige Musik macht. Und das macht die Band rund um Mark Tavassol (Wir Sind Helden) und Klaas Heufer-Umlauf (Nicht Joko). Mit ‚Geister‘ erscheint in diesen Tagen bereits das zweite Album. Wo das selbstbetitelte Debütalbum noch mehr Hits hatte und etwas mehr nach Vorne ging, ist der Nachfolger unaufgeregter und entspannter. Man muss den Leuten eben auch nix mehr beweisen. Das Songwriting ist viel besser und ausgefeilter, als vor 3 Jahren, man hat sich auch langsam dran gewöhnt, dass Klaas singt. Wir wünschten uns jedoch eine noch rauchigere Stimme von ihm. Was nicht ist, kann ja noch werden. Die Songs sind wunderbar arrangiert, fast jedes Lied ist wie ein einzelner Film. Vorspann, Einführung, Hauptteil, Höhepunkt und Epilog. Gut zu erkennen bei unserem Lieblingssong ‚Kreis‘, der am Ende fast Sigur Ros’sche Züge annimmt. Hut ab, denn das war das schwierige zweite Album und daran sind schon etliche Bands zerbrochen. Wir sind gespannt, wie es mit GLORIA weitergeht.

PS: Kleiner Tipp, einfach beide Alben in eine Playlist packen und auf Shuffle abspielen, fertig ist das Best of Gloria Album!

Key-Tracks: Kreis, Der Pilot, Geister, Schwaches Gift