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LUH – Lost Under Heaven

Ein kräftig röhrendes Rostkehlchen als Frontmann ist schon die halbe Miete für den Erfolg. Weiß man ja  z.B. von Kings of Leon, derzeit AnnenMayKantereit – und erinnert sich auch noch jemand an WU LYF? Die konnten ja mit ihrem Album „Go Tell Fire to the Mountain“ 2011 für einiges Aufsehen in der hypegeilen Indie-Presse sorgen, implodierten dann aber rasch wieder. Frontkrächze Ellery James Roberts verließ die Band und gründete mit Ebony Hoorn sein neues Projekt LUH. Das kann man so aussprechen wie ein besoffener Ire, der an Paddy’s Day „Love“ sagen will, oder es als Akronym für „Lost Under Heaven“ verstehen. So oder so, die Liebe spielt eine große Rolle. Auf dem Großteil dessen, was visuell von LUH bislang kam, sieht man ein Paar in inniger Umarmung.

Am 6. Mai erscheint das Debut „Spiritual Songs For Lovers To Sing“, und das könnte ein Album werden, von dem man am Jahresende noch spricht, und Roberts‘ vorherige Band musikalisch jetzt schon in den Schatten stellt. Auf dem oben vorgestellten Track zum Bandnamen ergänzen sich die weibliche und die männliche Stimme geradezu traumhaft, die Gitarren gehen beherzt postrockig zur Sache, das Schlagzeug erinnert an Smashing Pumpkins‘ Wunderknaben Jimmy Chamberlin und der ganze Song kommt mit großer Geste und einer Leidenschaft, wie man sie seit Arcade Fires ‚Funeral‘ nicht mehr gehört hat. Weiterhören kann man mit dem Stück „I & I“ und dem folgenden Videotrailer. Auch die etwas kryptische Webseite ist einen Besuch wert. Mit bedacht gestreuten Häppchen und einer geschickt inszenierten geheimnisvollen Aura heizt das Duo derzeit den Kessel an bis zum Erscheinungstermin. Wir sind jedenfalls sehr gespannt.

 

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