Kosmopolitin war sie ja schon immer: Sarah Assbring, die Schwedin mit dem spanischen Pseudonym. Doch für ihr nächstes Album, das „Kokoro“ heißen wird und das erste seit Geburt ihres Sohns ist, hat sich El Perro Del Mar die vielleicht radikalste Soundwende ihrer Karriere verordnet:

Eines meiner klarsten Ziele war, mich vom gängigen westlichen Sound abzugrenzen.

sagt sie im Interview mit Vogue. Dazu habe sie die letzten drei Jahre fast ausschließlich japanische, chinesische, thailändische und indische Popmusik gehört, denn:

Dort gibt es so viel Musik, von der wir in unserer westlichen Welt nicht mal wissen, dass sie existiert.

Einen ersten Eindruck – visuell wie musikalisch – gibt die erste Single „Breadandbutter“, in der indische Trommelrhythmen, chinesische Saiteninstrumente und Assbrings gehauchte Popmelodien eine überraschend stimmige Einheit bilden. Schließlich verfolgt die Sängerin mit ihrem neuen Werk ein großes Ziel. Kokoro soll mehr als ein Album werden, sondern eine ästhetische und politische Bewegung im Geiste des großen Zusammenkommens, der Solidarität und der Verständigung. Die Zeit dafür könnte nicht besser sein.