Im Moment scheint die Zeit still zu stehen und die Menschen fangen, nach all der Angst und Panik der letzten Wochen, an sich zu besinnen und herunter zu fahren. Auch ich hab mich zurück gezogen, dahin wo ich aufgewachsen bin, wo ich alles schon so lange kenne. An jeder Ecke kann man alte Erinnerungen entdecken, sofort schießt einem die gesamte Kindheit durch den Kopf.

Vor 2 Jahren ging Katie Crutchfield zurück zu ihren Wurzeln, um Antworten auf all ihre Fragen zu bekommen. Was ist von damals hängen geblieben? Was hat sie damals stark gemacht und was muss sie loslassen, um weiter zu kommen? Auf ihrem neuen WAXAHATCHEE Album nimmt sie uns mit nach SAINT CLOUD.

Wie auf jeder Reise wird es auch hier nicht langweilig. Ich stelle mir die Platte manchmal als Roadtrip vor und nach jeder Etappe, nach jedem Besuch singt Katie darüber einen Song. Auf SAINT CLOUD geht es um Katie’s Stimme, diese steht hier im Mittelpunkt. Auf keinem anderen Waxahatchee Album hat man auch nur ansatzweise diese Range in ihrer Stimme gehört. Man kann ihr bei jedem Song die Freude anmerken.

Musikalisch wird sie schmeichelhaft und absolut perfekt begleitet und umgarnt. Wirklich jeder Song ist etwas Besonderes. Hier die Melodie, dann wieder ihr Gesang, der nächste Tempowechsel, da noch eine Bridge und alles harmoniert. Man kann einfach hören, dass Katie die richtigen Antworten auf ihre Fragen bekommen hat. God bless.