BSÍ – Sometimes depressed … but always antifascist
Man kann in erster Linie dankbar sein, dass es Menschen, Freunde und Künstler wie Silla Thorarensen und Julius Pollux Rothlaender gibt. Dafür, dass sie all das was sie sind, komplett in ihre Musik und ihre Band BSÍ packen. Die Beiden sind beste Freunde und stolpern durchs Leben, sie hadern mit sich und ihrer eigenen Unvollkommenheit. Sie sind also wie du und ich. Wir können uns sofort mit Silla und Julius identifizieren. Vielleicht kommen mir deshalb die Songs auf ‚Sometimes depressed … but always antifascist‘ so vertraut vor.
Wie der Titel schon sagt, gibt es hier zwei Seiten. Auf der einen Seite die allgemeine Traurigkeit. Das sind 5 leise Songs, aber dadurch 5 sehr intensive Songs. Der Opener ‚My Lovely‘ schafft es, dass man sich sofort in die Stimme verliebt, weil sie sich echt anhört. Dann folgt mit ‚TAL 11‘ mein Lieblingsstück der Platte, der Bassline kann ich Stunden zu hören.
Aber wir dürfen nicht vergessen Antifaschistisch zu sein, also folgt auf den ersten melancholischen Part, der Rrriot Girl lofi-cute Punk Part. Ab sofort wird geschrien, gesungen und getanzt. Keiner der folgenden 6 Songs lässt mich still sitzen. ‚Dónakallalagið’ kann ich mir auch gut im SO36 vorstellen und wie das Bier nur so durch die Luft fliegt.
Also wie gesagt, ich bin dankbar für Leute wie Silla und Julius. Aber auch den Leute, die ihnen dabei helfen ihre Träume zu verwirklichen. Denn aufgenommen wurde die Platte von Alison MacNeil in Reykjavík und Thomas Götz in Berlin. Gemischt wurde das Ganze von Francine Perry in London and gemastert von Sarah Register in New York City. Danke, Danke.