Laura Lee & The Jettes – Wasteland
Die Vorliebe für Musik, die gegen den Strom schwimmt, das haben Laura Lee und ich gemeinsam. Deshalb kommt mir ihr Sound schon immer so vertraut vor. Ich spreche von diesem speziellen Sound, der catchy sein kann, dann wieder dreckig und manchmal sogar gleichzeitig. Ein Grund, warum ich jeden Gurr Song von Anfang an gefeiert hab, ohne dabei als Fanboy klingen zu wollen. Laura verfolgt diesen roten Faden, in der Gurr Zeit mit Andreya Casablanca und jetzt Solo mit The Jettes.
Unter diesen Vorraussetzungen höre ich mir nun endlich das Debütalbum ‚Wasteland‘ von Laura Lee & The Jettes an. Nach den bisherigen Singles war ich mir schon sicher, dass es gut werden würde und keiner enttäuscht nach Hause gehen wird. Man wurde perfekt angeteasert. Aber auf dem Album merkt man erst, wie sehr Laura ihren Sound weiterentwickelt hat. Ein roter Faden muss doch ein Ende haben, aber Laura hat diesen einfach am Ende aufgedröselt und ist dabei in unterschiedliche Richtungen gegangen. In ‚Adelaide‘ hab ich das am stärksten empfunden.
Songs wie den Opener ‚Wasteland‘ oder ‚High Up‘, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zeigen ganz neue Facetten. Bei ‚Cheap Wine‘ musste ich sofort an die frühen 90er denken, an meine Jugend. Diesem Sound von damals verpassen Laura Lee & The Jettes einen frischen Anstrich und bringen ihn mit ‚Wasteland‘ ins Hier und Jetzt. Tolle Platte zum Ende des Jahres und der Beweis, dass das Beste zum Schluss kommt.